18-01-17 Curio Bay-Balclutha

Es ist kalt und unfreundlich und bis wir abfahren, regnet es bereits wieder. Zurück fahren wir nun brav der Lady gehorchend der geteerten Stichstrasse dem Waikawa Harbour entlang, dort, wo man am Niagarafall vorbeikommt, zurück zum Chaslands Highway. Heute lassen wir diesen Wasserfall aber aus. Ein gestautes Wässerchen, etwa einen Meter hoch, hat einmal ein Spassvogel als Niagarafall angeschrieben und so ist er rot als Sehenswürdigkeit in meinem Atlas eingetragen und wir sind das letzte Mal darauf hereingefallen!
Dieser Chaslands Highway dagegen führt anschliessend durch einen schönen Urwald, wieder mit vielen alten Bäumen und es hat hier sogar, so weit im Süden, auch Farnbäume darin. Immer wieder sind Stücke der Strasse abgestürzt. Verkehrstafeln warnen vor ‚Slips‘ und Absperrungen entlang der Bruchkante verengen die Fahrbahn auf ‚one Lane‘ und damit hat es sich vorläufig. Die Gegend hier scheint ziemlich einsam und ärmlich zu sein. Von der Strasse kann man verlassene und verlotterte Heimetli oder überhaupt zusammengekrachte Häuser ausmachen, die einst hinter ehrwürdigen Tannen versteckt waren und wo heute nur noch ein einsamer Schornstein im Gelände steht.

Curio Bay-Balclutha

 

Dann kommt man einmal kurz zum Meer hinunter und bevor die Strasse wieder einen Hügel hinauf ins Landesinnere abzweigt, bestehe ich darauf, beim Florence Hill Lookout anzuhalten. Schliesslich ist er rot in meinem Atlas eingetragen und eigentlich fast immer, ausser beim Niagarafall, lohnt sich dort ein Stopp. Auch diesmal ist die Aussicht von hier einmalig – wir sehen tatsächlich ein wahrhaftiges Nebelmeer! Auch alle Hügel in der Umgebung sind in Nebel gehüllt.
Ein anderes Mal verführt uns ein Scenic Reserve-Wegweiser dazu, die Matai Falls zu besuchen. Noch regnet es hier nicht und einmal mehr folgen wir einem Weg durch einen geheimnisvollen Urwald, so wie ich ihn liebe, in einer halben Stunde zu einem Wasserfall und wieder zurück.
Langsam wird das Wetter ein wenig besser und wir kommen abermals ans Meer, das zwar wieder im Ausgang ist. Es reizt aber trotzdem nicht, auf Fotopirsch zu gehen. Die Bilder sind heute fast nur vom Auto aus und meistens traurig in der Farbe und mit ärmlichen Hütten.
In Balclutha finden wir eine Unterkunft und dank des Regenwetters kann ich etwas weiterschreiben. Den Ausgang in ein Restaurant zu meinem Geburtstag verschieben wir, bis es nicht mehr regnet und irgendwo einmal ein richtiges Restaurant vorbei kommt.

 

zum vorherigen Tag Zurück zur Karte zum nächsten Tag