17-12-28 Murchison-Carters Beach

Strahlendes und warmes Sommerwetter begleitet uns heute auf dem Weg dem Buller River entlang. Die meiste Zeit sieht man allerdings nichts von ihm. Oftmals sucht er sich seinen Weg tief in einer Schlucht , während wir in vielen Kurven immer wieder ausweichende Höhen überwinden müssen. Einmal folgen wir einem Wegweiser, der zur längsten Hängebrücke Neuseelands weist. Brücken sind immer ein Magnet, entweder als Foto Sujet, oder um darunter nachzusehen, wie es dort aussieht, wo niemand sonst hinschaut. Von der Strasse aus sieht man nichts, also stellen wir unseren Camper auf den Parkplatz und das blühende Gebüsch am Rand weckt wieder Erinnerungen. Diese Blumen haben wir letztes Mal nämlich anstelle der Brücke fotografiert, als wir realisiert hatten, dass man hier für gutes Geld über die Hängebrücke gehen darf und vielleicht noch Fun haben kann, wenn man mit dem Tyrolienne wieder über den Buller River zurückschweben will. Wir zählen uns halt zu den ‚elderly people‘, deren Sinn nach Geruhsamerem steht und empfehlen uns bei der Kasse beim Eintritt höflich wieder. Die bordeauxfarbenen Blumen am Gebüsch draussen am Pakplatz haben aber für uns jetzt einen Namen, nämlich die Swingbridge-Blumen.

Murchison-Carters Beach

 

Viele Kurven, Auf und Abs und One Lane Bridges später, eine davon sogar mit Lichtsignalanlage, kommt man sogar an einen Ausstellplatz, wo fotografieren erlaubt oder erwünscht ist. Ein Fotoapparat auf dem Wegweiser zeigt an, dass man hier darf. Besser so, dann wird wenigstens der Verkehr nicht von unmöglich am Weg geparkten Autos behindert, wenn sogar für den rollenden Verkehr nicht einmal genug Platz vorhanden ist.
Bei der Inangahua Junction, zweigt die SH 69 Richtung Süden von der SH6 ab und wird über Reefton nach Greymouth von der Bahnlinie begleitet, welcher wir nun unsererseits bis Wesport folgen.
Langsam wird das Tal breiter und kurz vor Westport müssen wir den Buller River nochmals überqueren und man hat das Gefühl, er sei bei seiner Einmündung ins Meer ein halber See.
Auch hier in Westport gibt’s einen Besuch im Städtchen mit kleinen Erinnerungen, bevor wir uns im Top10 in Carters Beach melden, da wo wir letztes Mal unsere Fussmatte gelassen hatten. Es war immer so schlechtes und regnerisches Wetter, dass wir uns diese drei Tage vorher angeschafft hatten, um wenigstens nicht immer so viel Sand und Dreck an den Schuhen ins Auto zu schleppen. Also auch hier Erinnerungen, welche aber direkt dankbar stimmen, denn über das Wetter können wir uns dieses Mal ja wirklich nicht beklagen. Diesmal werden wir mit viel Sommersonnenschein und Sternegucken in der Nacht mehr als entschädigt.
Der erste Gang führt uns, wie üblich an den Strand, aber obwohl die Sonne scheint, ist der heute extrem starke Wind Spielverderber für unsere Entdeckungstour. Wir müssen uns nun darum kümmern, dass wir über Weihnachten irgendwo einen Platz bekommen und sind entsetzt, dass alles bereits ausgebucht ist. Also ist es nichts mit Nordwärtsfahren und auf der Suche nach noch freien Plätzen ergibt sich für uns folgende Route: zuerst nach Greymouth, dann Jackson und von dort über den Arthur’s Pass, sodass wir über Silvester und Neujahr in Christchurch sein können und uns stillhalten, bis der allgemeine Festtagsrummel wieder vorbei ist. Man hat hier noch bis zum 6. Januar Ferien.

 

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