Sonntag ist’s – schon der zweite auf unserer Reise und wir haben schon soviel erlebt. Eben, weil viel los ist, hat man das Gefühl, dass die Zeit lang nicht so schnell vergeht, wie wenn man im gleichen Tramp dahinlebt, das ist das Schöne an den Ferien. Da habe ich gesagt, dass man daheim mitverfolgen könne, wo wir sind und was wir tun. Aber das zu verwirklichen ist eine andere Sache. In erster Linie wollen wir ja erleben und geniessen. Damit ich Anschauungsmaterial habe, mache ich tonnenweise Fotos und dann ist Abend und man sollte aus all den Trophäen eine Kurzauswahl machen und dann noch die noch taufrischen Erinnerungen aufschreiben. Ist man dann nicht todmüde, zuerst wegen des Jetlags und nachher eben weil man soviel erlebt hat, könnte man die ersten Eindrücke stolz auf die neue Homepage hochladen, aber dann funktioniert entweder die Internetverbindung nicht oder nur so lala, also wartet man damit zu.
So sind wir gestern hier in Pahi auf einem Campingplatz wieder ganz nah am Wasser gelandet. Es ist nicht das offene Meer und die vielverzweigten Wasser heissen hier erst mal River, bevor sie in den Kaipara Harbour münden, dessen Eingang von der Tasman Sea gespiesen wird und welcher auf der Karte wie ein grosser Schmetterling aussieht. Man spürt aber hier immer noch die Gezeiten und eigentlich wollten wir diesen Platz schon nach Piha, am zweiten Tag anpeilen, haben dann aber die Abzweigung verpasst und fanden uns in Ruakakka wieder.
Direkt vor unserer Haustür kann ich hier den wahrscheinlich grössten Feigenbaum (Ficus Macrophylla) der Welt bewundern. Sein Stamm misst im Umfang 15 Meter und er hat eine Höhe von 26 Metern und seine Äste laden 51m weit aus. Er sei vor 1840 gepflanzt worden, also direkt noch ein Baby gegenüber Tane Mahuta von gestern mit seinen 2500 Jahren.
Ich konnte gestern mit knapper Not die Fotos aussortieren, aber zum Schreiben bin ich die ganze Woche noch nicht viel gekommen. Das Wetter verspricht für heute auch nicht viel Besseres als gestern, auf den Vorhersagen ist nur eine Wolke und kein Sünneli zu sehen, also löse ich gleich nach dem Frühstück in der Rezeption nochmals einen Tag Pahi und verkriechen uns heute vor dem Regen im Camper und holen Versäumtes nach, denn hier funktioniert das WiFi ganz gut.
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