17-11-30 Clarks Beach-Orere Point

Wir müssen heute wieder ein gutes Stück auf dem gleichen Weg zurückfahren, den wir gestern gekommen sind. Der Eindruck von gestern durch ein mehr besseres Gebiet zu fahren, bestätigt sich. Das Land eignet sich aber nicht nur als Pferdeweiden, hier sieht man ausgedehnte Plantagen und beackerte Felder, welche wiederum meist mit langen Hecken umgeben sind. Es sind alles grüne Weiten, zum Teil sanft hügelig und wenn all die fremden Bäume nicht wären, könnte man sich in der Schweiz wähnen. Ausser wenn man in eine Ortschaft kommt, welche mit ihren einstöckigen, manchmal fast barackenähnlichen Häusern für mich nun bereits das typisch Neuseeländische verkörpern. Alle eng an die Hauptstrasse gedrängt, das Hotel, die Communityhall, eine oder zwei Kirchen presbyterianisch oder katholisch oder was immer, eine Apotheke, vielleicht eine Bank, ein Café oder Takeaway oder mit Glück ein TipTop, wie zum Beispiel in Clevedon. Dort kann man ausser unserer heissbegehrten Pure-Passion-Double-Scoop-Eiscrème meistens alles Nötige kaufen, was man täglich so braucht. Was es auch noch in jeder Ortschaft hat und was man bei uns manchmal mühsam suchen muss, sind Wegweiser, die die Richtung zur nächsten öffentlichen Toilette anzeigen. Meist sind sie in einen öffentlichen Platz, mit Kinderspielplatz, Picknickplatz oder Erholungspark integriert. Über solche Wegweiser war ich jedenfalls schon öfters froh.

Clarks Beach-Orere Point

In Kawakawa sind wir nach 60 Kilometern bereits wieder am anderen Meer, dem Firth of Thames, angelangt (natürlich bis weit hinaus wasserlos). Bis zu Orere Point müssen wir aber noch einen Abstecher ins Landesinnere über einen bewaldeten Hügel bewältigen, von wo sich auch heute wieder schwarze Wolken zusammenbrauen. Orere Point und die Strecke dorthin hat uns letztes Mal gut gefallen und wir möchten heute wieder in jenem Top10 Station machen. Es ist ein ruhiger, grosser Platz und die meisten Camper hier haben die reinsten Gärten um ihre fest installierten Mobilhomes.
Der obligatorische Entdeckungsspaziergang führt uns hinaus ans Meer, einer hohen Klippe entlang, die man am Schluss über tausend Stufen erklettern kann und von oben die Aussicht der dort ansässigen Bewohner geniessen kann. Diese leben langsam gefährlich, denn der Klippenrand wird langsam unstabil und wer weiss, wie lange es noch dauert, bis ihre Vorgärten sich auch zu den Pohutukawas gesellen, über die wir unten am Meer steigen mussten.
Donnergrollen zwingt uns heim ins Stübchen, wo ich mich auch heute wieder mit meinen Kochkünsten auseinandersetzen muss. Mir fehlt einfach eine zweite Bratpfanne.

 

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