18-01-30 Blenheim-Wellington

Es wird heute wieder ein schöner und auch heisser Tag für die Weiterreise und so können wir wegen der Überfahrt durch die Cook Strait, die aufgrund ihrer starken Winde berüchtigt ist, beruhigt sein.
Die Strecke bis Picton ist uns nun langsam bekannt – das grosse Sumpfgebiet, dem man entlang fährt und dann doch noch durch eine ziemlich gebirgige Gegend. Ein grosser Holzlastwagen biegt auf unsere Strasse ein, wahrscheinlich mit dem Ziel grosser Holzverladehafen in Picton. Ein vor uns fahrender Personenwagen setzt eben zum Überholen an. Wahrscheinlich wurde das Holz frisch geladen, denn als der Laster in volle Fahrt kommt, hüllt er sich selbst in eine riesige Staubwolke, sodass man hinter ihm sofort grossen Abstand nimmt. Aber diese Kumpels fahren mit ihren Ungetümen in einem Tempo, dass man sich gar nicht behindert vorkommt und so kommen wir in seinem Windschatten schnell in Picton an.

Blenheim-Wellington

 

Die kurze Strecke Blenheim-Picton ist viel zu früh geschafft und wir vertrödeln die verbleibende Zeit noch mit zwei Kaffeepausen und einer Mall-Zeit (sie haben dort jetzt eine Mall in Picton, ein neues, modernes Einkaufszentrum, das mir irgendwie nicht in das kleine Nest zu passen scheint. Es ist nicht viel los, vielleicht vergleichsweise wie die Stücki in Basel). Dann können wir uns auf Spur 4 vor der Kaitaki, der Interislander-Fähre einreihen, deren hergeschiffte Fahrzeuge immer noch aus ihrem Bauch quellen.
Endlich ist auch unser Auto dort im grossen Schlund am Schatten verschwunden und wir können vom Dach im 8. Stock auf das Treiben unten im Hafen und in die geladenen Trucks, Camper und Fahrzeuge auf unserer Fähre hinunterblicken. Gerade unter mir entdecke ich einen solchen Truck mit Anhänger mit einer Ladung Schafe, die geduldig in ihrem Viereck der Dinge harren, die auf sie zukommen.
Ich habe meinen Compi im Rucksack und kann so während der drei Stunden Überfahrt an einem Tischchen in aller Ruhe einmal meine Aufzeichnungen ein bisschen nachholen. Ich komme nämlich langsam immer mehr in Rückstand. Das Meer ist wirklich ruhig und man hat überhaupt keine Gelegenheit, seekrank zu werden.
In Wellington ist Rushhour und Stau und wenn man den Verkehrszeichen folgt, landet man im Offside und prompt müssen wir irgendwo einen U-Turn machen. Alle, die es wissen, haben irgendwie verkehrswidrig eingespurt. Wir finden aber den uns auch vom letzten Mal bekannten Top 10 und es fällt uns sogar auf, dass die Zufahrtsstrasse geändert hat, weil jetzt dort eine alte Brücke gesperrt ist.
Es liegt heute sogar ein Abendspaziergang drin und um jetzt auf die andere Seite des Flusses zu kommen, müssen wir durch eine Brückenunterführung. Dort wird sogar davor gewarnt, dass man auf seinen Kopf aufpassen soll, falls man grösser als 1.81 ist. Ausserdem muss man bei Flut wahrscheinlich schwimmen. Hinekirikiri heisst das auf Maorisch. Wir kommen aber durch bis zum Wasser des Wellington Harbour, aber wie das letzte Mal auch, alles durch Industriegebiet, inmitten dessen der Wellington-Top10 Holidaypark liegt. Es ist hier auf der Nordinsel merklich kühler und in Wellington wegen seines ewigen Windes sowieso.

 

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