Es ist kalt in unserem Camper, aber ein Blick aus dem Fester lässt hoffen. Immerhin hat es während der Nacht aufgehört zu regnen und der Himmel über unseren Birken wird langsam blau. Mit der Zeit lockt einen auch der Sonnenschein hinaus und ich muss doch erkunden, ob er einen Einfluss auf das Blau des Sees hat. Tatsächlich hat sich das Bild ganz freundlich entwickelt und der Wind hat die Wolken gegen die Alpen und über die nahe Bergkette gedrängt. Das Blau des Sees hat das aus meiner Erinnerung zwar noch nicht erreicht, aber die Fun-Hungrigen und Adrenalinjäger kurven bereits mit ihren Wasserskis herum und lassen sich auf Gummimatratzen hinter schnellen Motorbooten herschleppen. Aus der Wanderung über die Sternwarte wird zwar nichts, aber bis zur Kapelle des guten Hirten möchte ich schon gehen. Man hat einen neuen Wanderweg eingerichtet, der von hinten von den Hotpools bis zur besagten Kapelle führt und es kam auch eine neue Fussgängerbrücke dazu, damit man bei seiner Uferwanderung nicht bis zur Hauptstrassenbrücke über den Abfluss des Sees ausweichen muss.
Lake Tekapo
Ein Besuch der kleinen Kirche ist für jeden Besucher von Lake Tekapo ein Muss. Im Moment sind nur gerade zwei Cars auf dem Parkplatz und etwa drei stehen hinten bei der Strassenbrücke. Das sind mir nun eindeutig zu viele Leute, welche sich in diesen kleinen Raum drängen. Da behalte ich mir jetzt doch lieber meine Erinnerungen frisch. Das erste Mal war ich ja so überwältigt über das Altarbild, welches einfach ein einziges, breites Fenster ist, durch das man nur den blauen See und die Bergkette bis hinten zu den Alpen sieht. Im Raum noch das Kreuz, das sich als Kontrast in den Vordergrund des Bildes stellt. Das erste Mal war fotografieren noch verboten, umso tiefer hat sich mir das Bild eingeprägt. Letztes Mal habe ich dann ein Bild machen können, aber der Zauber vom ersten Mal war weg und heute mit all diesen Leuten will ich es schon gar nicht erst versuchen. Immerhin hat es nun doch noch ein paar Bilder von der Umgebung dazu gegeben.