Jetzt ist der Weihnachtsmann doch noch gekommen! Mit weihnächtlicher Musik ist er durch den Campingplatz hier in Motueka gefahren und hat den Kindern zugewinkt und seine Helfer haben Süssigkeiten aus dem Schlitten geworfen und wir sind froh, dass wir uns vor der heissen Sommersonne im Schatten etwas verkriechen können.
Wollen wir wirklich mehr? Von hier aus könnte man die Küste des Abel Tasman Nationalparks erkunden. Bis zum Park selber könnte man mit dem Auto fahren, aber von dort gibt es Touren mit dem Kajak im Angebot, verschiedene Wanderungen wären reizvoll, aber man müsste mit einem Schiff zum Startpunkt und nach zwei, vier oder noch mehr Stunden wieder mit einem Schiff zurück. Das tönt einerseits nach Arbeit (rudern) oder nach Fahrplan und für beides haben wir heute eigentlich keine Lust. Lassen wir also Abel Tasman all den Erlebnishungrigen, die den Weihnachtstag dort verbringen wollen. Wir haben ja bereits so viele Erlebnisse in diesem Nationalpark eingezogen und begnügen uns mit dem Schatten des grossen Baumes.
Erst in der Kühle des Abends machen wir einen Rundgang durchs Städtchen. Ich möchte versuchen, die grosse Araucaria aufs Bild zu bekommen. Ich habe sie schon vor sechs Jahren bestaunt, aber das Wetter war uns dort nicht so hold wie dieses Mal und das Bild ist seinerzeit nicht so gut herausgekommen. Es ist ein eindrücklicher Baum mit einem Stamm, der wie ein Elefantenbein aussieht. Mir gefallen aber seine schlangenartigen Zweige, welche in langen Büscheln herunterhängen und deren Blätter der neusten Triebe am Ende in viel hellerem Grün wie Sterne leuchten. Für mich ist dies wieder ein richtiger Weihnachtsbaum. Er ist auch einer der geschützten Bäume hier in Motueka, welche alle eine Marke tragen. Gestern beim Heimkommen auf unserem Abendspaziergang haben wir auf dem grossen Golfplatz auch viele erstaunliche und ehrwürdige Bäume gesehen und auf unserem Campingplatz sind gleich mehrere so gekennzeichnet und mit Namen angeschrieben. Einer davon ist eine riesige Platane, neben einer Rosskastanie, eine der wenigen, uns bekannten Bäume hier. Den Seidenholzbaum haben wir so das letzte Mal hier in Motueka kennengelernt und gerade diesen Sommer realisiert, dass bei uns in Arlesheim unten im Tal solche geblüht haben.
Und diesmal haben wir einen Platz unter einem grossen, alten Silkwood-Tree bekommen. Er ist mit seiner Höhe sicher bald erwachsen, denn sie können bis 10 Meter hoch werden und haben feine pink- bis orangefarbene Blüten.