18-02-07 New Plymouth-Waitomo

Wir halten in der Stadt doch nochmals an, nur damit ich vom Windwand auch noch ein Foto machen kann, aber ergiebig ist dieses Sujet nicht. Einfach dieses Gling-Glang auf einer überdimensionalen Fiberglasrute. Vom Boden aus sieht man eh nicht, was es ist und mit dem Zoom herangeholt, ist es einfach ein doofer Ball in einer durchsichtigen Kugel – Hauptsache es ist Kunst. Dabei bräuchten die doch gar kein Wahrzeichen. New Plymouth erkennt man von weitem an den drei riesigen Felsbrocken im Meer, nur das Fabrikareal beim ersten stört mit seinem Hochkamin etwas. Nun haben sie wohl mit ihrer neuen Fussgängerbrücke nochmals einen Versuch gemacht. Die hat mir gefallen und Fotosujets gibt sie auch her, sogar wenn man von der Westseite her ein Bild macht und den Taranaki so ins gegenüberliegende Tor der Brücke bringt, (falls er sich sichtbar machen würde), hätte man gerade ein symbolisches Wahrzeichen von New Plymouth.

New Plymouth-Waitomo

 

Heute folgen wir dem SH 3, welcher den Taranaki auf der hinteren Seite umrundet, dann noch ein Stück der Nord-Taranaki-Bucht folgt und bis nach Hamilton führt.
Wir fahren wieder einmal von einem Hügel herunter ganz ans Meer, zur Mündung eines Flusses und sind bereits auf halber Höhe der Klippe auf der anderen Seite, als wir zurückblickend Tongoparutu entdecken und draussen im Meer, ähnlich wie die zwölf Apostel, halb aus- und unterhöhlte Kalkfelsen. Das ist also gemeint mit den drei Schwestern, auf welche ein brauner Wegweiser aufmerksam gemacht hat. Schnell wenden wir und entdecken dort ein weiteres, faszinierendes Strandstück mit vielen Fotosujets. Wir haben einmal mehr Glück gehabt, denn eben ist die Flut wieder am Hereinkommen und spült bereits Wasser durch den einen Torbogen. Beim Zurückgehen müssen wir schon ein kleines Stück mit hochgerollten Hosenbeinen durchs Wasser waten. So gibt‘s immerhin für heute wieder ein paar Bilder.
Bevor die Strasse nun dem Awakino River ins Landesinnere folgt, muss ich noch einen Kaffee haben. Im Whitebait-Inn in Mokau treffen sich wohl viele Fischer, sofern sich die Whitebaitfänger auch als solche bezeichnen. Seit uns letztes Mal in Parakai ein solcher Fänger von Whitebaits geschwärmt hat, war ich neugierig, bis ich mir dann auf der Südinsel extra solch ein Omlett mit diesen weissen, 3 bis 5 cm langen Jungfischen backen liess. Es ist eigentlich Fischbrut, welche bei Hochwasser in die Flussmündungen gespült wird und dort mit feinmaschigen Netzen gefangen werden kann.
Bei der Mündung des Awakino kann ich auch einmal solch hölzerne Stege sehen, welche zweifellos für dieses Whitebaiting an die Flussufer gebaut werden.
Ich freue mich auf Waitomo und möchte heute noch einmal die Glühwürmchenhöhle sehen. Noch lebhaft erinnere ich mich an das kleine Wunder, welches ich hier auf unserer ersten Reise erlebt habe. Wir checken wiederum bei Top10 ein und die Zeit reicht noch spielend für diesen Höhlenbesuch. Wir können uns der Führung um fünf Uhr anschliessen. Man soll nur nie zweimal dasselbe Wunder erwarten. In unserer zusammengewürfelten Gruppe hat es heute mehrere Kinder, welche die Erklärungen der Führerin überhaupt nicht interessiert und auch die Eltern halten sie nicht zu ein bisschen Ruhe an. Für den zweiten Teil, wo es mit einem Boot im Dunkeln durch die Glühwürmchenhöhle geht und man einen richtiggehenden Sternenhimmel bewundern kann, wo die Führerin geheimnisvoll um Ruhe bittet, muss ein kleines Baby, welches Angst vor der Dunkelheit hat, krähen und lässt sich überhaupt nicht beruhigen. Nicht einmal, dass alle das Wiegenlied twinkle, twinkle, little star, zu singen versuchen, nützt etwas, der ganze Zauber dieses kleinen Wunders ist dahin und ich bin richtig enttäuscht.
Die nächste Enttäuschung folgt gleich im HUHU, dem Restaurant, in welchem ich an meinem 64. Geburtstag zum ersten Mal die Pawlova entdeckt hatte. Die haben in ihrem Menüplan keine Alternative ohne Fleisch, also gehen wir heute nicht aus und ich koche uns eben daheim etwas.

 

zum vorherigen Tag Zurück zur Karte zum nächsten Tag