17-12-17 Wanganui – Otaki Beach

In Wanganui müsste es noch einen anderen Campground haben und zwar irgendwo am Meeresstrand und den wollen wir zuerst noch inspizieren. Wir haben ja noch bis spätestens am 22sten Zeit, bis wir auf die Südinsel übersetzen müssen.
Am Meer finden wir aber keinen Zeltplatz, dafür die riesige Mündung des Whanganui Rivers, wo eifrig gefischt wird. Ich kann in meinem Repertoire wieder einen Strand aufzählen, an welchem Sachen zu finden sind, die wir sonst nirgends gesehen haben. Bimsstein hatten wir zwar schon, deshalb nenne ich diesen hier den Nuss-Strand. In kürzester Zeit hätte man eine Tasche voll Walnüsse gesammelt und zwar nicht mal gesalzene, sondern echt essbare, was ich natürlich ausprobieren muss.

Wanganui - Otaki Beach

 

Wir sind schon etwas sonderbare Vögel – wir katalogisieren Strände auf besondere Art. Normalerweise müsste man doch Strände nach ihrer Bade- Sand- und Wasserqualität beurteilen und im Internet für andere als getestet „liken“ und ich freue mich, wenn ich an einem Strand wieder etwas entdecke, das ich vorher noch nicht gesehen habe.
Wir ziehen also weiter und steuern Waitarere an, einen weiteren in meinem Atlas verzeichneten Motor-Campingplatz am Strand der Tasman Sea.
Das Land hier ist wieder ebener und weit und die Wiesen werden sichtlich brauner und dürrer. Der Horizont der wieder höher werdenden Berge hat sich etwas nach Osten hinüber verlagert. Bulls ist nach Wanganui die nächste, etwas grössere Ortschaft. Weiss unsere Lady, dass wir auf Fang von guten Fotosujet aus sind? Ich habe bis jetzt noch nicht realisiert, dass sie neben Tankstellen mit einer Tanksäule, auch auf Lookouts am Weg, mit einem Fotoapparat-Symbol hinweist. Plötzlich ist aber der Fotoapparat verschwunden. Haben wir nun die Gelegenheit verpasst? Ausser den broncenen Bullen am Ortseingang von Bulls ist nichts Besonderes zu sehen! Dafür zu hören – ich werde wieder mal ausgelacht, wie damals als ich mich darüber wunderte, wie gross diese Slow Vehicle Bay wohl sein muss, dass so viele Hinweise darauf hinweisen. Mit dem Fotoapparat warnt unsere Lady nämlich, hier offiziell erlaubt, vor Radarkameras. Kein Wunder, dass der Verkehr davor so schön gesittet rollt.
Nach einem Stopp zum Tanken und natürlich vor dem TipTop-Kiosk ebenfalls, geht unser Weg weiter Richtung Süden.
Über eine Stichstrasse kommen wir zu einem relativ abgelegenen Strand mit sogar zwei Campingplätzen. Es wäre zwar ein relativ schöner Strand, wo gesurft und gefischt wird, aber beide Campingplätze sehen irgendwie nicht gerade einladend aus, sodass wir in Kauf nehmen, nochmals 25 Kilometer weiter südwärts zu fahren.
In Otaki Beach passt es dann und wir finden wieder einen Strand, den normale Leute „liken“ könnten und sogar wir als „elderly people“ fühlen uns so wohl, dass wir wieder einmal im Meer baden gehen.
Nachher gibt‘s daheim Pavlova, denn schliesslich ist heute Sonntag. Ich habe so eine Schaumtorte erstanden und will sie mit den Erdbeeren bestücken. In Bulls im Kiosk habe ich eine Passisonsfrucht-Sauce gefunden, die mir dazu passend erschien.
Im Countdown, wo ich die Schaumtorte her habe, nahm ich so etwas wie ein grosses Kinderüberraschungsei mit, auf welchem Pavlova stand und meinte, es sei eben so ein Guss für die Früchte. Daheim sah ich dann, dass es die Grundzutaten für eine Pavlova sind, welche sicher gelingt und die man mit Wasser verdünnt im Ofen backen muss. Damit habe ich nun wenigstens ein Heimbringsel und werde es dann in meinem Backofen ausprobieren.
Vielleicht esse ich ja bis dann wieder Pavlova, denn im Moment habe ich vor lauter Süsse genug davon gehabt.

 

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